Toxische Menschen – so schützt du dich!

Toxische Menschen, toxische Beziehungen, toxische Partner – Begriffe, die man seit Jahren verstärkt hört oder liest. Nicht jeder, der mit uns nicht auf gleicher Wellenlänge ist, verhält sich toxisch, auch wenn der Kontakt mühselig ist. Nicht jeder, der uns mal die Meinung sagt, ist ein toxischer Mensch. Doch was sind toxische Menschen, wie verhalten sie sich, woran erkennen wir sie? Bei all den Diskussionen um Narzissmus, Psychopathie und Co sollte man für sich selbst sehr gut differenzieren können. Manche Menschen können wir einfach nicht leiden, und das müssen wir anderen zugestehen: Es wird immer Menschen geben, die auch uns nicht leiden können. Niemand ist perfekt. Dann geht man sich aus dem Weg. Punkt. Toxische Menschen aber begnügen sich nicht mit sowas. Sie wollen durch ihr Gegenüber eigene Ziele erreichen, und die können völlig unterschiedlich begründet sein.

Toxische Menschen …

  • Lassen keine Gelegenheit aus, uns an den Karren zu pinkeln. Sie gehen uns nicht einfach aus dem Weg, sondern suchen die Konfrontation.
  • Provozieren uns und machen uns das Leben schwer, wo sie nur können.
  • Verletzen uns immer wieder durch Beleidigungen und miese Kommentare und versuchen regelrecht, uns fertig zu machen.
  • Sabotieren nach Möglichkeit alles, was uns zufrieden, erfolgreich und glücklich macht.
  • Versuchen uns mit Angst, Schuldgefühlen oder dem Erzeugen einer unangemessenen Dankbarkeit zu manipulieren.
  • Verhalten sich uns gegenüber feindselig und abwertend.

Warum toxische Menschen tun, was sie tun

Toxische Menschen sind neidisch und gönnen uns nichts: Weder Erfolg, noch Gesundheit, noch gutes Aussehen oder irgendwelche materiellen Werte. Sie haben keine Selbstachtung und versuchen daher gezielt, unsere Selbstachtung zu zerstören, denn dadurch fühlen sie sich besser. Mit ihren Aktionen versuchen sie, die Kontrolle über Situationen zu erhalten, weil ihnen das eine gewisse Macht verleiht. Sie fühlen sich nicht genügend beachtet und suchen deswegen unsere Aufmerksamkeit, oder, wenn sie uns zu ihrem Mobbingopfer erklären, die Aufmerksamkeit anderer. Sie wollen uns manipulieren, weil sie immer eigene Ziele haben, für deren Verwirklichung sie uns brauchen. Toxische Menschen haben eine Menge Defizite, und die Menschen, die sie als Opfer ausgewählt haben, sollen diese Defizite ausgleichen.

Wie schützt man sich vor solchen Menschen?

Zunächst einmal musst du die Situation für dich selbst analysieren. Nicht jeder, der uns verletzt, ist toxisch. Manchmal passieren Verletzungen einfach, der Unterschied ist jedoch, dass ein nicht-toxischer Mensch sich aufrichtig entschuldigen wird. Nicht-toxische Menschen werden Sachverhalte mit dir auf der Sachebene klären und danach ist die Sache erledigt. Ein toxischer Mensch hingegen verhält sich wie oben beschrieben. Zu einer Analyse der Situation ist es auch wichtig, dass du dir Gedanken machst, welche Ziele dieser Mensch haben könnte, was er oder sie erreichen möchte. Das ist wichtig, weil du auf diese Art herausfinden kannst, welche Reaktionen dieser Mensch von dir erwartet.

Und das ist das Geheimnis: Die gewünschte Reaktion darfst du auf keinen Fall zeigen, denn sonst bestärkst du sie in ihrem Verhalten. Das feindselige Verhalten wird noch feindseliger, die Manipulationen werden umfangreicher, die Abwertung deiner Person, deiner Arbeit und allem, was dich ausmacht, wird immer stärker.

Bleib bei dir selbst – immer!

Wenn du ein einfühlsamer Mensch bist, wirst du dir sicher immer den Kopf über die Gefühle deines Gegenübers zerbrechen. Wenn der toxische Mensch dein Partner ist, wirst du kaum fassen können, dass er/sie so mit dir umgeht, du wirst herausfinden wollen, was ihn bewegt – und die niederen Abgründe, die sich da charakterlich auftun, sind meist so ungeheuerlich, dass man sie sich selbst in seiner Beziehung nicht eingestehen mag. Wenn es sich um toxische Arbeitskollegen handelt, sind die meisten Menschen ziemlich verzweifelt, denn solche gibt es überall. Ein Arbeitsplatzwechsel ist schwierig und oft auch sinnlos, denn leider gibt es solche überall. Man muss also irgendwie damit fertig werden, und das kann man in diesem Fall am besten, wenn man emotional auf Abstand geht und sich keinerlei Gedanken um die Gefühle seines Gegenübers macht. Wenn so was im Freundeskreis passiert, kann man den Kontakt abbrechen, und das ist auch ratsam, denn Freundschaften sollten Qualität haben oder sie sind sinnlos und aufwühlend. Ein toxischer Mensch in der Familie, und das kann die eigene Mutter, der eigene Vater, der Bruder oder die Schwester sein, ist auch noch mal so eine Sache, denn Familienbande gibt kein Mensch leichtfertig auf. Wenn es sich aber um einen toxischen Menschen handelt, sollte man genau das tun und den Kontakt abbrechen, denn besser wird das nicht.

Bleib bei dir selbst, das heißt: Achte auf deine Gefühle, auf dein Wohlbefinden, auf die Qualität deiner wertvollen Lebenszeit. Wenn du versuchst, die Gefühle eines solchen Menschen verstehen zu wollen, steigst du in ein Karussel ein, das sich immer schneller drehen wird. Am Ende geht es dir schlecht. Dir bleibt also nichts weiter übrig als Grenzen zu setzen und aus diesem Spiel auszusteigen.

Wie kannst du auf toxische Menschen reagieren?

Am besten so, dass sie den Spaß an ihrem Spiel verlieren und erkennen, dass du nicht der Mensch bist, der ihnen gibt was sie brauchen, um sich besser, stärker, mächtiger, überlegener zu fühlen.

  • Ignorieren kann sinnvoll sein. Einfach nicht drauf eingehen, wenn sie eine fiese Bemerkung loslassen, ihnen keine Beachtung schenken. Reagierst du nämlich auf fiese Kommentare, hat dein Angreifer sein Ziel erreicht. Er bekommt deine Aufmerksamkeit und sieht, dass er dich getroffen hat. Die Steine, die er künftig nach dir wirft, werden daher immer schwerer werden.
  • Schau deinem Angreifer einfach nur in die Augen, am besten schweigend, aber nicht nur für einen flüchtigen Augenblick, sondern gezielt etwas länger und möglichst emotionslos. Toxische Menschen sind im Grunde sehr unsicher und mit dieser Reaktion zeigst du deine innere Stärke.
  • Bring das Gespräch wieder auf die Sachebene zurück, falls dein Gegenüber dich mit einem persönlichen Kommentar beleidigt hat. „Was du eben gesagt hast, hat nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun, das dich offenbar bewegt, also komm zum Punkt!“
  • Sage deutlich „stopp“: „Hör damit auf. Du beleidigst mich und ich verbitte mir das.“
  • Gehe emotional auf Distanz. Je nachdem, in welcher Beziehung du zu diesem toxischen Menschen stehst, ist das einfacher oder schwieriger. Trotzdem sollte es dir gelingen, dich irgendwie emotional zu distanzieren. Tritt in Gedanken einen Schritt zurück, frag dich bloß nicht, wie du deinen Angreifer besänftigen kannst! Frag dich lieber, was dieser Mensch tun könnte, damit du bereit bist, die Kommunikation auf der Sachebene weiter zu führen.
  • Mit Humor kannst du einen toxischen Menschen entwaffnen. Toxische Menschen suchen sich gerne wunde Punkte ihres Opfers aus, um mit gezielten Angriffen zu verletzen. Zu dieser Methode gehört natürlich eine gewisse Schlagfertigkeit, aber die kannst du trainieren. Was sind denn deine wunden Punkte? Überlege dir ein paar schlagfertige Antworten, die du deinem Gegenüber bei einem Angriff auf einen deiner wunden Punkte entgegnen kannst – und zwar mit einem Lächeln.

Zugegeben, dieser Blogbeitrag wird dem Problemfall „toxischer Partner“ nicht gerecht. Das verdient einen eigenen Artikel. Und der folgt – in Kürze.

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